Smart Testing

09.04.2020 14:44 Von Lukas

Patrick Schäble

Auch wir sind von der Coronakrise betroffen. Die meisten unserer Kollegen sind im Homeoffice tätig um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Um auch zu Hause voll einsatzfähig zu bleiben, finden viele verschiedene Tools Verwendung. Eines davon ist das sogenannte SPARKSsmarttesting. Mit dieser Lösung haben wir die Möglichkeit, von überall in der Welt auf die mit dieser Technologie ausgestatteten Targets - egal ob Testaufbau oder Fahrzeug - zuzugreifen und diese zu bedienen. Nötig dazu ist nur ein Gerät mit einem aktuellen Browser - egal ob Laptop, Tablet oder Smartphone.
Dabei ist das Tool sehr vielseitig. Es steht uns nicht nur bei unserer Arbeit im Homeoffice bei Seite, sondern bietet auch die Möglichkeit, Unterstützung einer Person zu erhalten, die aktuell nicht vor Ort ist. Für diesen Fall wird ein Link an die Person versendet, mit der sie temporär Zugang zu unserem Webinterface bekommt. Das erlaubt der Person dann, live beim Nachstellen des UseCases zuzuschauen. Mühevolles Austauschen von Screenshots via E-Mails wird dadurch vermieden.
Neben der Zeiteinsparung beim Austausch von Informationen, bietet dieses Tool weitere Vorteile. So können z.B. Reisekosten erheblich gesenkt werden für den Fall, dass Tests in fremden Märkten durchgeführt werden müssen. Mit Hilfe des Tools kann man sich live auf die Aufbauten schalten, die bei unseren Partnern z.B. in Japan stehen. Die Tests können dann mit einem echten Standort und einem echten japanischen Mobilfunkanbieter durchgeführt werden, ohne dass unsere Anwesenheit vor Ort nötig ist.

Ein weiteres Einsatzszenario des Tools sind Schulungen. Dabei kann die Schulung remote über das Internet stattfinden, während der Schulungsleiter einzelnen Teilnehmern das Recht zum Bedienen übergeben kann. Bei Präsenzschulungen kann der Dozent mit Hilfe des Tools zwischen einer Vielzahl an Systemen innerhalb kürzester Zeit wechseln.

Wie funktioniert das System im Detail?
Mithilfe eines LVDS Grabbers, der zwischen Mainunit und Display installiert ist, wird das komplette Videosignal abgegriffen. So werden nicht nur die HTML UI, sondern auch die native HMI abgegriffen. Die SPARKSremoteBox, die über diverse Konnektivitätsmöglichkeiten wie WiFi, LAN oder LTE verfügt, bereitet das Videosignal auf, stellt eine verschlüsselte Verbindung zu den SPARKSsmarttestingServern her und überträgt das Signal dorthin. Außerdem empfängt die Box über Websockets die Benutzereingaben, wandelt diese in CAN Signale um und simuliert damit Usereingaben über das Touchdisplay.  
Der Videostream wird dann auf den Servern den jeweiligen Usern zugeordnet und als WebRTC Stream nach Anforderung an den Browser des Users gesendet. Auf der Seite des Users ist keine zusätzliche Installation notwendig, da moderne Browser alles mitbringen, was zum Betrieb notwendig ist.
Der User navigiert seinen Browser eines nahezu beliebigen Endgerätes zu einer Webseite. Über diese Webseite sieht er die ihm zugeordneten Targets und kann sich das Livebild dieser anzeigen lassen. Mittels der Maus, oder bei touchfähigen Geräten des Touchscreens, kann der User Toucheingaben an das Target schicken.

Lukas